Begabtenförderung

In einer Welt, in der eine Mittelschicht immer weniger wird und die Schere zwischen Arm und Reicht immer weiter auseinander klafft, ist ein regelrechter Förderungsboom zu verzeichnen, der bereits im Kindsalter seine Anfänge nimmt. Bezeichnend hierfür ist auch, dass gerade die Gymnasien im Laufe der Jahre einen enormen Zuwachs zu verzeichnen hat, während einige Hauptschulen hierzulande oder aber auch Gesamschulen mit Hauptschulzweig überflüssig geworden zu sein scheinen.

Von noch bedeutsamerer Wirksamkeit als die Frühförderung aber ist die Begabenförderung.

Gerade Kinder und Jugendliche, die eine besondere Begabung besitzen, müssen früh in dieser Hinsicht gefördert und bestärkt werden.

Dies kann durch besondere Früherkennungsmechanismen und psychologische Tests bereits in sehr frühen Jahren erkannt werden, sodass eine optimale Begabenförderung dem Kind zugute kommen kann.

Ist dies nicht der Fall, werden die Kinder und Jugendlichen oft Verhaltensauffällig und in Folge dessen oft falsch verstanden und herabgesetzt. Kinder, die sich in der Grundschule aufgrund immenser Unterforderung langweilen, reagieren oft mit Störungen des Unterrichts oder anderen Auffälligkeiten um auf sich aufmerksam zu machen. Wird dieses Verhalten fehl interpretiert, ist der Leidensweg dieser Kinder oft schon vorprogrammiert. Viele distanzieren sich vollkommen von der Schule und rutschen daher immer weiter ab, was sich auch auf ihre weitere Schullaufbahn negativ auswirken kann. Um dem Vorzubeugen ist eine rechtzeitige Begabtenförderung von enormer Wichtigkeit, damit beispielsweise hochbegabte Kinder sich verstanden fühlen und ihre Begabung voll ausleben können. Nur so haben sie die Möglichkeit, ihr Talent ausschöpfen zu können und gleichzeitig ein kindgerechtes Leben zu führen.

Jedoch sind nicht alle verhaltensauffälligen Kinder und Jugendliche auch gleich Hochbegabt. Verhaltensauffälligkeiten können ihre Ursache ebenso in komplett anderen Dingen haben, weshalb es hier genau hinzugucken gilt, um keine Fehleinschätzung zu treffen und die Kinder nicht fälschlicherweise unnötig unter Druck zu setzen. Eine exakte Diagnostik sowie Fingerspitzengefühl sind in einem solchen Falle von Nöten.